Produktionstechnologie und Produktionsfunktion

Produtionstechnologie und Produktionsfunktion eine Definition und Erklärung. Wirtschaftswissenschaftler sollten die Begriffe Produktionstechnologie und Produktionsfunktionen gründlich verstehen. In diesem Artikel wollen wir uns diese beiden Begriffe genauer ansehen und ihre Verwendung in der Produktions- und Kostentheorie erläutern. Nicht selten haben Studenten Schwierigkeiten zu verstehen, wie die Technologie auf ein mathematisches Modell reduziert werden kann, damit anschließend eine wirtschaftliche Analyse durchgeführt werden kann.

1. Was ist eine Produktionstechnologie und was hat Sie mit einer Produktionsfunktion zu tun?

Diese Frage möchten wir in diesem Beitrag beantworten und eine Definition finden. Erstens Produktionstechnologie und Produktionsfunktion sind Themen aus der Vorlesung Volkswirtschaftslehre, Mikroökonomie und Makroökonomie. Beide Themen lernen wir deshalb, um die Produktionsentscheidungen in einer Volkswirtschaft zu erklären. Der Ausgangpunkt sieht wie folgt aus. Jedes Unternehmen nutzt in irgendeiner Weise bestimmte Produktionstechnologien, um die Ressourcennutzung im Unternehmen zu steuern und durch den Ressourceneinsatz (Inputs) Mehrwert in Form von Zwischenprodukten, Endprodukten und Dienstleistungen (Outputs) zu schaffen.

2. Nun, was ist eine Produktionstechnologie? – Eine Definition

Alle bekannten Verfahren und Pläne aus dem menschlichen Wissen, die Volkswirtschaften verwenden, um Güter bestmöglich effizient herzustellen, können wir als Produktionstechnologien definieren. Die dadurch produzierten Güter dienen wiederum die Bedürfnisbefriedigung der Haushalte. Produktionstechnologie ist aber auch der Erklärungsgegenstand der Produktionstheorie. Eine Produktionstechnologie wird in der Regel mathematisch durch eine Produktionsfuktion beschrieben. Das bedeutet, mit der Produktionstheorie erklären wir die Entscheidungen der Unternehmen Güter zu produzieren.

3. Produktionstheorie in der Mikro- und Makroökonomie

Produktionstheorie ist Teil der Volkswirtschaftslehre. Folglich, wird die Produktionstheorie in der Volkswirtschaftslehre sowohl in der Mikroökonomie als auch in der Makroökonomie behandelt. In der Mikroökonomie betrachtet die Produktionstheorie die Einzelentscheidungen der Unternehmen als Wirtschaftssubjekten und deren gesellschaftlichen Auswirkungen in Ihrem unmittelbaren Umfeld. Diese Art von Analyse ist eine homogene und individuelle Analyse. Hingegen beschäftigt sich die Produktionstheorie in der Makroökonomie mit der gesamtwirtschaftlichen Entscheidungen einer Volkswirtschaft. D. h., aus dem kollektivem Sicht wird eine heterogene Analyse der Produktionsentscheidungen aller Unternehmen einer Volkswirtschaft und derer potenziellen Auswirkungen durchgeführt.

4. Role von Unternehmen und Produktionstechnologie

Mit der Produktionstheorie werden die Entscheidungen der Unternehmen als Wirtschaftssubjekte erklärt. Denn der gesellschaftliche Auftrag jedes Unternehmens ist die effiziente Selbstorganisation von Ressourcen, um Mehrwerte für die Gesellschaft mittels vorhandenen Produktionstechnologien zu schaffen und wenn möglich sogar neue Produktionstechnologien zu erfinden sowie Innovation zu betreiben. Unternehmen müssen

  • Entscheidung über die Ressourcenbeschaffung (Inputs), -nützung, -bündelung und Ressourcentransformation in halb fertigen und fertige Erzeugnissen (Outputs) treffen
  • sowie den Absatz der Outputs (Güter und Dienstleistungen) organisieren.

5. Produktionstechnologie und Produktionsfunktion

Sowohl in der Mikroökonomie als auch in der Makroökonomie wird eine Produktionstechnologie mittels einer Produktionsfunktion beschrieben. Die Produktionsfunktion ist eine mathematische Funktion $X(R)$ bzw. ist ein Ausdruck von logischen Sachverhalten z. B. ein Produktionsprozess. Der mathematische Ausdruck besteht aus einem Vektor von Outputmengen $X=(x_1, x_2, …, x_n)$ von Gütern, die dadurch zustande kommt, dass ein Vektor von Inputmengen $R=(r_1, r_2, … , r_k)$ von Ressourcen eingesetzt werden und mittels eines wohldefinierten Verfahrens so verändert werden, sodass die Outputs das Resultat/Ergebnis sind. Das bedeutet, dass Produktionsprozesses sich in Form einer einfachen oder auch komplexen Produktionsfunktion definieren lassen, je nach dem wie Komplex die Sachverhalte präzise beschreiben lassen, z. B.

Einfache Produktionstechnologie

In einem Ein-Input-Ein-Output-Produktionstechnologie benötigen wir nur ein Produktionsfaktor, um eine bestimmte Ausbringungsmenge herzustellen.

X(r_1)=r_1^\alpha
Zwei-Inputs Produktionstechnologie

In einem Zwei-Input-Ein-Output-Produktionstechnologie werden zwei Produktionsfaktoren benötigt, um eine bestimmte Ausbringungsmenge herzustellen.

X(r_1, r_2)=r_1^\alpha \cdot r_2^\beta
Produktionstechnologie mit mehreren Inputs

In einem Mehr-Inputs-Ein-Output-Produktionstechnologie werden mehrere Produktionsfaktoren benötigt, um eine bestimmte Ausbringungsmenge herzustellen.

X(r_1, r_2, r_3, ..., r_k)=r_1^\alpha \cdot r_2^\beta \cdot ... \cdot r_k^\gamma
Produktionstechnologie mit mehrere Inputs und mehrere Outputs

In einem Mehr-Input-Mehr-Output-Produktionstechnologie werden mehrere Produktionsfaktoren benötigt, um eine Ausbringungsmenge verschiedener Arten herzustellen.

X=(x_1, x_2, ..., x_n), \ x_i \in X
 x_1(r_1, r_2, ..., r_k), \ x_2(r_1, r_2, ..., r_k), \ ...., x_n(r_1, r_2, ..., r_k) 

6. Skalenerträge und Produktionstechnologie

Produktionstechnologie werden in der Volkswirtschaftslehre (Mikroökonomie und Makroökonomie) nach Ihrer Skalenerträge gruppiert. Skalenerträge ist die Beschreibung der Expansionseffekt der Inputs auf die Ausbringungsmenge, d. h., die Vervielfachungseffekt der Ressourcen auf der Produktionsmenge. Es sind drei Gruppen zu unterscheiden: Produktionstechnologie

  • mit konstanten Skalenerträgen (proportionale Produktionstechnologie),
  • mit zunehmende Skalenerträgen (progressive Produktionstechnologie),
  • und mit abnehmenden Skalenerträgen (degressive Produktionstechnologie).

Daraus lassen sich degressive, proportionale und progressive Kostenverläufe herleiten, die Einfluss auf die kurzfristige und langfristigen Preisuntergrenzen (Betriebsminimum und Betriebsoptimum) haben.

7. Inputs als Komplemente und Substitute in Produktionsprozessen

In Produktionsprozessen mit dem Einsatz von mehreren Produktionsfaktoren können Produktionstechnologie in zwei Gruppen eingeteilt werden:

  • Können die Produktionsfaktoren nur in festen Verhältnissen eingesetzt werden, dann wird von Komplementarität im Produktionsprozess und von einer komplementären oder limitationalen Produktionstechnologie.
  • Können die Produktionsfunktion in beliebigen Verhältnissen eingesetzt werden, dann wird von Substitution im Produktionsprozess und von einer substitutionalen Produktionstechnologie.

8. Prüfungsvorbereitung für Mikroökonomie und Volkswirtschaftslehre

Bei uns erhalten Sie intensive Prüfungsvorbereitung und Nachhilfe für das Fache Mikrökonomie, die Einführung in der Volkswirtschaftslehre und Mikroökonomie auf Masterniveau. Unsere teilnehmende Studierende kommen aus der Universität Freiburg, Basel, DHBW, bundesweit und europaweit.

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